Hautentzündungen, Atemwegsbeschwerden, Augenreizungen – solch unangenehme Symptome sind auf eine Raupe zurückzuführen, die derzeit sogar Autobahnen und Schulen bei unseren deutschen Nachbarn lahmlegt. Die Rede ist vom Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea), einer 20-30 Millimeter großen Raupe, die bis zu 600.000 Brennhärchen trägt. Diese, fast unsichtbare, Behaarung ist mit Widerhaken besetzt, welche durch das vorhandene Nesselgift auf der Haut erhebliche Entzündungen mit sich bringen. Die Larven des Eichenprozessionsspinners schlüpfen zwischen April und Mai und können betroffene Bäume vollständig kahlfressen. Der Name des Tieres lässt sich übrigens auf deren Nahrungsaufnahme zurückführen: die Tiere verlassen nachts ihre Nester und prozessieren in Richtung Baumkrone, um dort das Laub zu fressen. Wie lässt sich nun ein Befall erkennen, um mögliche Gefahren zu vermeiden? Diese Frage kann recht einfach beantwortet werden – die typischen Nester, die wie ein weißes Gespinst oder ein dichtes Spinnennetz an der Baumkrone ins Auge stechen, sind nämlich kaum zu übersehen.

Der vermeintlich unscheinbare Nachtfalter bringt also einige Herausforderungen mit sich. Mit der notwendigen Sprühausstattung sind auch die Baumschutz-Experten von Grünbau Jakel derzeit bemüht, die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners in Schacht zu halten bzw. die Anzahl der Raupen zu dezimieren. Auch in Wien ist das Vorkommen des Tieres derzeit in aller Munde, die Stadt Wien bittet daher um Meldung eines Befalls beim betroffenen Grundstück-Eigentümer oder bei der MA 42 (+43 1 4000-42483), sofern es sich um den Befall eines öffentlichen Raumes handelt.