Begrünte Fassaden oder Bauwerke hat es zu allen Zeiten gegeben, wobei hier die Natur oft selbsttätig am Werk war. Der Bewuchs mit Efeu gilt sozusagen als die „Urform“, bereits auf Abbildungen der frühen Antike sind solche Begrünungen zu finden und auch heutzutage ist der Efeu der Klassiker unter den „Fassadenkletterern“. Durch die immer stärkere Versiegelung des Bodens und die teils hoch verdichtete Bauweise in den Städten, steigt das Interesse und die Notwendigkeit der vertikalen Begrünungsmöglichkeiten stetig an.

Unterschieden wird zwischen einer fassadengebundenen oder einer bodengebundenen Begrünungsvariante. Von einer fassadengebundenen Begrünung spricht man dann, wenn die ausgewählten Pflanzen (z.B. Geranien, Bergenien, Spindelstrauch, Steinbrech, Zwergmispel oder Johanniskraut) keinen direkten Kontakt zum angrenzenden Erdreich aufweisen – sie benötigen somit keinen Bodenanschluss und alle ober- und unterirdischen Pflanzenteile befinden sich direkt an der Fassade. Somit ist die Installation einer entsprechenden Anlage für die Wasser- und Nährstoffversorgung notwendig. Diese Variante eignet sich auch vor allem für innerstädtische Bereiche sehr gut. Bodengebundene Begrünungssysteme haben hingegen einen direkten Kontakt zum gewachsenen Erdreich, in der Regel kommen hier Kletterpflanzen zum Einsatz – teilweise mit, teilweise ohne Kletterhilfe. Dazu zählen beispielsweise der Wilde Wein (siehe Foto: Wilder Wein schmückt die Eingangspforten unserer Werkstatt), Efeu, Waldrebe, Kletterhortensie, Pfeifenwinde oder der immergrüne Kletter-Spindelstrauch. Die Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanzen erfolgt meist durch natürliche Erträge. Hierbei ist der Pflegeaufwand geringer als bei fassadengebundenen Begrünungssystemen.

Die Vorteile von Fassadenbegrünungen sind zahlreich – einerseits leisten sie einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz, andererseits können sie durch deren natürliche kühlende Wirkung im Sommer und ihrer wärmedämmenden Wirkung im Winter (je nach Gebäudeart) langfristig die Betriebskosten senken. Außerdem kommt einer Fassadenbegrünung im städtischen Raum eine besondere Bedeutung zu, da sie das lokale Mikroklima maßgeblich beeinflusst – beispielsweise durch Staubbindung, Luftkühlung bzw. Luftbefeuchtung. So wie bei der Dachbegrünung, kann auch bei einer Fassadenbegrünung von einer „grünen“ Alternative zur gewöhnlichen Klimaanlage gesprochen werden. Dass Dachbegrünungen ein richtiger Hingucker sind, Gebäude optisch aufwerten und grüne Wände den öffentlichen Raum dadurch attraktivieren, steht außer Frage.

Lebendige Fassaden tun Menschen, Tieren und dem Klima gut – auch wir möchten unseren Beitrag für „mehr Grün statt Grau“ leisten und kümmern uns sowohl um die Planung, Ausführung und Erhaltung Ihres vertikalen Gartens!